Erste Jahre im HdJ

Vorbemerkung
Das Haus betrat ich zwar schon in seltenen Fällen als filmbegeisterter Gucker der Jungen Filmgemeinde, eine 2. Heimat wurden mir gewisse Räumlichkeiten aber erst seit 1973. Die unten gestammelten Sätze hatte ich zum Teil einmal für eine Art politisches Tagebuch (aber ganz für mich persönlich) geschrieben. In leicht überarbeiteten Auszügen folgen diese Zeilen jetzt.

1973

Am Anfang war das Plenum
An einem kühl-ungemütlichen Januar-Abend 1973 kam ich – langhaariger, etwas übergewichtiger Ratsgymnasiast, samt langem 50er-Jahre-Ledermantel etwas zu spät, weil ich zu lange suchend im Haus der Jugend herumgeirrt war. Über Nachfragen stieß ich verspätet über den Hof in die alte Jugendherberge.  Zielpunkt war eine alte kleine Holztür halblinks, hinter der sich der „Club junger Erwachsener“ verbarg. Die späte Ankunft im überfüllten und absolut verräucherten Raum in der alten Jugendherberge war allerdings keine Entschuldigung dafür, dass ich kaum ein Wort von dem verstand, was Juso-Chef Hermann Roling von sich gab. Noch komplizierter wurde es gar, als „Alt-Juso“ Dieter Schmidt aus dem Universitäts-Gründungsausschuß berichtet. In bleibender Erinnerung bleibt Dieters Antwort auf einen Genossen, der sein Unverständnis des Vortrags kundtat: „Du bist ja auch ein Langhaariger“, hieß es ironisch, was offenkundig nicht von allen so verstanden wurde. Am Ende des Abends – das wohl einzige, was ich halbwegs verstand – wurden „Juso-AGs“ gegründet, was ich nach innerer Selbstbefragung erfolgreich als Kürzel für Arbeitsgemeinschaften deutete. Ich meldete mich für die AG „SPD-Langzeitprogramm“, jenem Vorläuferpapier des Orientierungsrahmens 1985. Bei der Nennung der AG-Bestückung wurde von Roling neben allen auch mein Name verlesen, was ich irritiert, schüchtern, doch auch stolz zur Kenntnis nahm.

Am 20. Februar fand eine Veranstaltung des Aktionskomitees gegen einen sogenannten Wehrkundeerlass des niedersächsischen Kultusministers Peter von Oertzen statt. Ort: Großer Saal im Haus der Jugend. Den „Wehrkundeerlass“ empfinden wir als schlimm, da wir befürchten, dass von nun an irgendwelche Jugendoffiziere in unseren Schulklassen für die Bundeswehr trommeln. Erlebte Kasernenbesuche sind zumindest bei mir in schlechter Erinnerung. Diskussionen in unserem Schülerrat – initiiert von unseren KOB-Schülersprechern – bestärken uns in der festen Überzeugung, dass Kumi Peter von Oertzen ein böser Bunkel sein muss. Jetzt im Haus der Jugend erlebe ich erstmals die Szenerie des gesamten Osnabrücker „linken Sumpfes“. Vor allem KBW und DKP – erkennbar jeweils an eigenen Vietcong-Solidaritätsaufklebern – prügeln sich verbal so, dass sich die Wände biegen. Einen großen Auftritt hat unter anderem Wolfgang Albers von der DKP. Erst langsam erlerne ich die innerlinken Unterschiede – nicht nur ich, denn noch wenige Jahre zuvor waren alle Opponenten noch im Roten Osnabrücker Zentrum (ROZ) vereint gewesen.
Genosse Uwe macht mich nach der Albers-Rede darauf aufmerksam, dass die DKP recht hätte, was ich kopfnickend zur Kenntnis nehme, aber nicht verstehe. Juso-Chef Hermann Roling sitzt im übrigen pfeiferauchend lächelnd in einer hinteren Reihe – obwohl auch die Jusos angesprochen sind, etwas beizutragen.

Irgendwann folgt noch eine samstägliche Demonstration außerhalb des HdJ, auf der wir Juso-Schüler natürlich dabei sind. Wir marschieren Seite an Seite mit Kommunisten und bekommen erstmals von meinem ehemaligen Klassenlehrer und SPD-Ratsherrn Lothar Pottebaum in Aussicht gestellt, aufgrund solcher Aktionen aus der Partei geschmissen werden zu können. Sachlich, freundlich, aber verbindlich. Doch so etwas hält uns jetzt und später nicht davon ab, dafür einzustehen, was wir für richtig empfinden.
Auf der besagten – für mich ersten – echten Demo passiert es mir allerdings, dass ich die Einheit mit Kommunisten ein wenig übertreibe. Ich verteile gutwillig den Aufruf der von uns mitgetragenen Aktionseinheit gegen den Wehrkundeerlass innerhalb der Volksmassen – und bemerke erst ein wenig spät, dass auf der Rückseite Reklame für die „Kommunistische Volkszeitung „(KVZ) des KBW gemacht wird. Nahezu euphorisch verteile ich anschließend die zwar nicht so schönen, aber wenigstens eigenen, im Wachsmatritzenverfahren bei Willi Rückin gedruckten Juso-Flugblätter.

Freitag, 23. Februar

Anlässlich des Juso-Plenums – ab jetzt immer im Haus der Jugend, im Sprachgebrauch setzt sich allmählich Juso-Raum durch – entwickelt sich allmählich ein kleines „Dazugehör-Gefühl“. Es wird aus den Arbeitsgruppen berichtet. Auch die meinige, an der ich zuvor schüchtern-passiv teilgenommen hatte, berichtet und prügelt furchtbar auf dem „LZP“ (=Langzeitprogramm-Entwurf) einer von Helmut-Schmidt geführten Kommission herum. Ich bin anfangs – wie noch einige Male der Anfangszeit – etwas irritiert über die sehr barsche Parteikritik, doch irgendwie kompensiere ich mein Unverständnis mit stiller Zustimmung, die langsam und stetig zu einer etwas lauteren und kompetenteren anwächst.

Mittwoch, 28. Februar

Es ist soweit: Im Juso-Raum trifft sich ein versprengtes Häuflein solcher Genossinnen und Genossen, die einen Initiativkreis zur Gründung eines Sozialdemokratischen Schülerbundes (SSB) aufbauen wollen. Mit dabei unter Anleitung Uwe Kremers: Lutz Mertins, Sabine Brünig, Silvia Oberlies, Michael Hafemann, Andreas Pscherer.
Die Initiativgruppe kommt erst allmählich in die Strümpfe. Ab Mittwoch, dem 16. Mai trifft man sich regelmäßiger in jenem Club Junger Erwachsener – zuweilen auch wöchentlich.


Freitag, 22. Juni

Auf dem Juso-Plenum um 19.30 Uhr wird über Grundsatzprogrammatik diskutiert. Das Godesberger Programm, das ich bereits zuvor einmal relativ begeistert gelesen hatte, wird den Hannoveraner „Thesen zur Ökonomie und Strategie“ des Juso-Bundeskongresses von 1971 gegenübergestellt. „Demokratischer Sozialismus“, „Systemüberwindende Reformen“ und „Doppelstrategie“ sind Begrifflichkeiten, die sich bei mir allmählich zu füllen pflegen. Christoph Ehrenberg fällt mir an jenem Abend erstmals auf, denn er war insbesondere über die Hannoveraner Thesen recht informiert und hatte sich markante Aussagen – für mich recht beeindruckend – mit Rotstift unterstrichen.
Ich beginne nun auch innere Sympathie mit der Juso-Kritik am aktuellen, sytemkonformen Parteikurs und vor allem an Godesberg zu bekommen, das sich wie ein dehnungsfähiges Etwas entpuppt, bei dem jeder etwas für sich entdecken kann. Eine eindeutige sozialistische Ausrichtung wird mir zusehends wichtiger.
Nebenher gewinne ich erste oberflächliche Eindrücke über die jusointerne Fraktionierung: BuVos gegen Stamokaps contra Antirevisionisten. Osnabrück scheint nahe den Hannoveraner Antirevis zu sein, was mir zusehends sympathisch erscheint.


Freitag, 5. Oktober

Auf dem abendlichen Juso-Plenum im Haus der Jugend ist die DKP zu Gast, die mit keinen geringeren als Wolfgang Albers und Franz Giglewicz aufläuft. Der neue Juso-Vorsitzende Axel Hoffmann leitet die Debatte mit den Worten ein, sich in einem Gespräch unter Marxisten zu befinden.
Man kennt sich bereits. Unter anderem war kurze Zeit zuvor gemeinsam mit der DKP ein Komitee gegen Berufsverbote („Freiheit im Beruf – Demokratie im Betrieb“) gegründet worden, für das auch ich schon in der Großen Straße Info-Stand-Arbeit geleistet hatte.
Wolfgang Albers erklärt, dass man immerhin die gleichen historischen Vorgänger hätte und immerhin zumindest bis 1917 zur gleichen Partei gehört hätte. Wenn die damalige Parteispaltung nicht gewesen wäre, dann wäre man natürlich noch in einem Haufen. Faszinierend finde ich die Alberssche Nennung diverser Programme und Parteitage von irgendwelchen Orten, die mir erst allmählich zu Begriffen werden sollen.
Erhebliche Differenzen entspinnen sich naturgemäß bei der Einschätzung des „realen Sozialismus“ und Fragen politischer Demokratie. Auch wenn der vormalige Juso Peter Kosiek augenscheinlich und demonstrativ die Fronten gewechselt hat, verfestigt sich bei mir an diesem Abend das Votum für den demokratischen Sozialismus.

Montag, 22. Oktober
Auf Initiative von Axel Hoffmann kommt die mir damals noch unbekannte designierte neue Juso-Bundesvorsitzende Heidi Wieczorek-Zeul nach Osnabrück, wo sie um 19.30 Uhr im Großen Saal im Haus der Jugend spricht.

Freitag, 16. November

Um 15 Uhr treffen wir uns in einer AG, um einen Satzungsentwurf für unseren SSB (Sozialdemokratischer Schülerbund) auszuarbeiten. Ich schreibe den Entwurf, nach dem es unter anderem unvereinbar mit der Mitgliedschaft sein soll, einer „gegen die Sozialdemokratie gerichteten Organisation“ anzugehören.

1974

Montag, 7. Januar
Plenum SSB im HdJ um 18 Uhr. Das Springe-Treffen (ein inhaltsreiches Selbstverständnis-Seminar) wird reflektiert: Es hat viel Lust für die Arbeit vor Ort geweckt.

Freitag, 11. Januar

19.30 Uhr Juso-Plenum im Haus der Jugend.

Montag, 14. Januar

Um 18 Uhr SSB-Plenum, zu dem im Notizbuch „18 Mann“ vermerkt ist.

Montag, 21. Januar
Mal wieder SSB.

Mittwoch, 23. Januar
Juso-Vorstand, und ich verstehe allmählich schon besser, um was es geht.

Mittwoch, 13. März

Abends um 20 Uhr trifft sich der Juso-Unterbezirk im Club junger Erwachsener/HdJ mit der langsam an Bedeutung gewinnenden ASF, den SPD-Frauen. Erst etwa 15 Jahre später wird die Quote beschlossen, jetzt wird dafür vorgearbeitet. Die Jusos sind dabei. Zwei Tage später ist Juso-Plenum am gleichen Ort. Thema u.a.: Vorbereitung auf den Unterbezirksparteitag am Samstag, 16. März, wo die Jusos – unter anderem mit hochtheoretischen Wortbeiträgen von Wolfgang Jordan – derbe auf die Nase fallen und auf eine Inflation von Unverständnis und Aversion stoßen.

Montag, 1. April

Wie jeden Montag ist – diesmal schon um 17 Uhr – SSB-Plenum. Die Änderungsvorschläge zum NSG (Niedersächsisches Schulgesetz) werden verabschiedet, worauf ich den ganzen Ramsch stolz wie Hermann tippe und voller Erwartung der Landtagsfraktion zustelle. Auch wenn nicht einmal eine Reaktion folgt, bleibt das unvergessliche Gefühl, dass man phasenweise das Gefühl besitzt, etwas im großen Rahmen ändern zu können.


Mittwoch, 17. April

Der erste Schultag beginnt mit einer Sitzung im HdJ, die für mich mehr Lustgewinn besitzt: Die SSB-Schulgruppe Rats lädt ihr gutes Dutzend Genossen ein. Wir sind mit Abstand die stärkste Schulgruppe, Wüste und GSG folgen mit Abstand.

Montag, 22. April

Irgendwie wird es ein wenig schlaffer, obwohl sich der SSB natürlich wieder um 18 Uhr trifft. Mehrere SSBler treibt es am Freitag, 10.Mai, ins Haus der Jugend zu einer Veranstaltung zum NSG, die teilweise auf dem außerordentlichen SSB-Plenum am Dienstag, den 14. Mai um 17.30 Uhr reflektiert wird.


Montag, 7. Oktober

Mit Wahnsinns-Erwartungen wollen wir um 16 Uhr eine Berufsschüler-AG des SSB gründen. Viele Briefe kursieren – doch nur die SDAJler Klaus-Peter König und Peter Witte kommen. Ein erster Baustein zur Erkenntnis, dass briefliche Einladungen an Karteileichen offensichtlich nichts erwecken.
Doch die AG „Berufsschulen“ konstituiert sich und bereitet eine später erfolgreich durchgezogene Fete in der FH vor.

Etwas später ist es im Haus der Jugend voller, aber disputsreicher: Im Chile-Kommitee sehen sich viele wieder, die sich noch im Berufsverbote-Komitee verabschiedet hatten. Vorgemerkt habe ich mir weitere Treffen in Sachen Chile: Am 16. lädt Velten Seifert ein zum Gespräch mit einem Pfarrer, der Chile besuchte. Ich besuche das allerdings nicht, das Chile-Komitee tags und am 25.10. darauf mutmaßlich schon eher – und das Juso-Plenum Freitagabend ganz bestimmt. Und ganz sicher bin ich dabei, als wir mit Deutschlehrer Helmut Schäfer ab achte einen trinken gehen…

Freitag, 15. November

Juso-Unterbezirkskonferenz im Bürgerbräu am Blumenhaller Weg, welchselbige am 19.11.fortgesetzt wird, wo die Vorstandswahl stattfindet.
Auf jener legendären Juso-Unterbezirkskonferenz schlägt mich Ulrich Haustermann für den Unterbezirksvorstand vor, und ich werde tatsächlich mit 17 Stimmen gewählt. Vier von sieben Vorständlern sind Schüler: Uwe Kremer, Lutz Mertins, Wolfgang Berning und Schulzes Heiko. Ich bin jetzt plötzlich was…

Freitag, 22. November
Im Haus der Jugend zeigen wir Jusos – Großer Saal – mit bescheidener Resonanz den Film „Liebe Mutter, mir geht es gut“. Mir geht es danach auch gut. schließlich habe ich zumindest im Film viele klassenkämpferische Arbeiter gesehen. In meinem Alltag passiert das immer nur theoretisch.

Mittwoch, 27. November
Juso-Vorstandssitzung unter Leitung des neuen Vorsitzenden Christoph Ehrenberg. Mit uns Schülern diskutieren Paul Middelbeck und Rosi Klatt (die bald nicht mehr). Vorbereitet wird u.a. die tags darauf mit guter Resonanz in der Uni durchgeführte Veranstaltung mit portugiesischen Sozialisten. Portugal begeistert uns, die dortige PSP allerdings nur zu Anfang. Christoph Ehrenberg schreibt einen langen Artikel über die Veranstaltung, den die NOZ dick abdruckt.

Dienstag, 10. Dezember
Um 19 Uhr bin ich dankbar für die turnusmäßige SSB-Sitzung. Schließlich kann ich dabei die tags darauf angesetzte Bio-Arbeit für ein paar Stündchen vergessen.

Mittwoch, 11. Dezember
Auf der Juso-Vorstandssitzung wird der letzte Schliff an Vorbereitung für die am nächsten Tag anstehende Veranstaltung mit Johano Strasser (Großer Saal) gelegt. Meine bei Steinbacher gedruckten Plakate – eines hängt sogar im Parteikasten im Neumarkttunnel – werden gelobt und tragen mit dazu bei, dass der Saal einigermaßen voll wird. Johano kommt natürlich weitaus besser an als JU-Brickwedde, der das Fehlen eines Juso-Wirtschaftsprogramms moniert, während Johano selbiges hochhält…

Dienstag, 24. Dezember
Ich verlebe Heiligabend erstmals im Bewusstsein, ein Funktionsträger geworden zu sein: Juso-Vorstand, SSB-Vorstand, Rostra-Redaktion, AG Berufsschule, Mitarbeit in Juso-AG, Chile-Kommitee und anderen Ebenen der sozialistischen Bewegung. Ein Weihnachten mit gestiegenem Selbstwertgefühl – und das Haus der Jugend als fast schon 2. Heimat.

Die Folgejahre
Das so in Stichworten über meine ersten beiden Jahre im HdJ. Daraus ist rudimentär folgendes zu entnehmen:
Das Haus wird zu einem der wichtigsten Treffpunkte der linken Szene, von Frauen- und Bürgerinitiativen, ab ca. 1975 auch der Jugendzentrumsbewegung. Zahllose Pläne zur Stadt-, Gesellschafts- und Weltveränderung werden geboren – und bringen es oft nicht einmal bis zur nächsten Schublade. Doch schön isses…
Dass naturgemäß auch Freizeit und Kultur auch für eingeschweißte Linke eine Rolle spielen, versteht sich von selbst. Erinnerlich sind nicht nur Gitarren auf manchen Falken-Sitzungen, ein richtiger Renner sind auch für Jung-Revolutionäre Ereignisse wie „Folk Alternativ.
Zuweilen bleiben so manche im Haus geborene Ideen aber auch Bausteine für die spätere Stadtentwicklung. Stichworte wie „Stadtteilzentren“, „Fahrradfreundlichkeit“, „Kommunale Umweltpolitik“ u.v.m. klingen schon in den verquasten Räumen des HdJ an.

1975…
… ist es soweit, dass die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken gegründet werden: natürlich im HdJ, Kleiner Saal. Und im Club Junger Erwachsener entsteht für gute 2 Jahre ein kleines Falken-Zentrum, das irgendwann durch eine tonnenschwere Druckmaschine (von Anfang an kaputt) und einen eisernen Schreibtisch bereichert wird. Entsorgt werden im Hinterzimmer dereinst auch mehrere Kisten eines sogenannten „Casino-Pils“, das aufgrund einer Fehlkoordination schlecht geworden ist. Im HdJ wird außerdem eifrig unsere stadtweite Zeitung „Linksrum“ produziert, die irgendwann aufgrund chronischer Geldprobleme – ein kärglicher Teil Eigenvermögen geht drauf – und ideologischer Zwistigkeiten eingeht.

1976…
…wird mir allerdings vom damaligen Hausmeister aufgrund angeblich schlechten Verhaltens während meiner Geburtstagsfete im Haus der Schlüssel entnommen. Angeblich wurden Putzfrauen angepöbelt, außerdem starb nächtens der Hund eines Nachbarn. Neben dem Haus- entschwand mir somit mein bisheriger Zweit-Schlüssel. Schade! Das Schlüssel-Mitnahme-Verbot trifft kollektiv alle Falken. Per Schlüsselkarte darf ich allerdings – wie Genossinnen und Genossen- gnädig weiter hinein, soweit Hausmeister Motzek dies uns genehmigt.

Etwas neidisch gucken wir zuweilen auf den „Klassenfeind“ von Junger Union bzw. Schüler-Union neben uns. Die scheinen die besseren Räumlichkeiten besser nutzen zu dürfen. Dafür hat einer der unsrigen denen auch einmal ein wenig Senf unter die Klinke geschmiert…

Weiteres
Das war es schon- ein wenig fragmenthaft – mit den wesentlichen Erinnerungen an ganz frühe Zeiten einer fast vergangenen Linken. Dass im Laufe der Jahre – neben der Lagerhalle – auch die sogenannten neuen sozialen Bewegungen (Anti-AKW-Initiativen, Friedensbewegung) immer wieder Raum zur Entfaltung bekommen, entspricht der vorangehenden Tradition.

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